Woher sind wir gekommen und wohin verschlägt es uns? Und warum tun wir, was wir tun? Was ist unsere Motivation? Was sind unsere Prinzipien? Haben wir überhaupt Prinzipien?
Wer du und ich heute sind, das wurde durch unsere Entscheidungen in der Vergangenheit bestimmt. Einerseits in unserer eigenen Vergangenheit, aber auch in der unserer Vorfahren und all den Leuten vor ihnen. Dass wir heute haben, was wir haben, ist deshalb so, weil Menschen vor uns das alles entdeckt und kultiviert haben. Was wir heute als unsere Welt bezeichnen, das ist ein Produkt bzw. ein Zustand, der aus abertausenden Ereignissen entstand. Unsere Ära hat ihre Substanz aus den längst vergangenen Tagen erhalten. "Unsere" Welt ist geformt durch ihre Vergangenheit: Durch Ideen, Erfindungen, Königreiche, Kriege, Geld, Arbeit, Wissenschaft, Glaube und Kunst. Der Gedanke ist dir zu philosophisch? Ach, keine Sorge, es wird gleich konkreter...
Ich frage mich manchmal, warum ich so bin, wie ich bin. Hast du dich das auch schon mal gefragt? Dann erinnere ich mich an Schlüsselmomente in meinem Leben. Viele davon liegen in meiner Kindheit. Ich habe festgestellt, dass es sehr wohl Erlebnisse sind, die einen formen. Aber noch viel mehr sind es Menschen, dessen Charakter oder Lebensstil einen prägen!
Und ich habe erkannt, dass neben meinen Eltern, meinem Grossvater und meinem Onkel, es oftmals Charaktere aus der Kunst sind, die den grössten Einfluss auf mich ausübten. Filme, Musik und Bücher. Da gab es zum Beispiel Meinen All-Time-Favourit Back to the Future. Durch diese Trilogie habe ich als Kind gelernt, dass die Zukunft noch nicht geschrieben ist. Dass ich mich immer für etwas anderes entscheiden kann "Jeder ist der eigenen Zukunft Schmied" (Doc Brown). Oder dann war da Mr. Cody aus dem Film Interstate 60. Er war radikal gegen das Lügen und war sehr wortgewandt. Er machte es sich zum Ziel, gegen Firmen vorzugehen, die in ihren Radiospots Lügen erzählten: "Wir sind immer für Sie da" war da der Slogan einer Firma. Darauf hin notiert sich Cody den Namen der Firma und sagt: "Das ist doch die grösste Lüge von allen!" Von ihm habe ich gelernt, dass es wichtig ist, sich für etwas, das man glaubt, einzusetzen.
Oder kennst Du Captain Mike aus Benjamin Button? Ich konnte nie genau sagen wieso, doch auch ihn zähle ich zu den Charakteren, die mich inspirierten. Da gibt es eine Szene, bei der
Benjamin und Captain Mike in einer Bar sind. Nachdem Captain Mike nach einem harten Arbeitstag auf seinem Schiffsschlepper schon ein paar Schnäpse intus hat, erzählt er Benjamin von seiner
wirklichen Leidenschaft. Mike fragt Benjamin zunächst nach seinem Vater. Benjamin antwortet, dass er seinen Vater nie gekannt hat, worauf Mike ihm sagt: "Du glücklicher Bastard! Die
Väter heutzutage halten dich nur zurück..." Mike erklärt Benjamin, dass sein Vater immer wollte, dass er sein Schlepperboot übernehmen solle, was Mike aber nicht wollte. Er wollte
stattdessen Künstler werden. Doch Mikes Vater lachte ihn nur aus und schrie ihn an: "Wer denkst du denn, wer du bist? Du wirst auf einem Schlepper arbeiten, genauso wie ich!" (was Mike
dann auch tat). Mike schaut Benjamin an, öffnet dann sein Hemd und sagt: "Aber ich habe mich zu einem Künstler gemacht...!" Er zieht sein Hemd ganz aus, woraufhin seine Tattoo's zum
Vorschein kommen "ein Tattoo-Künstler!". Er schliesst mit den Worten "lass dir von niemandem sagen, was zu zu tun hast. Du musst tun, für was du geboren wurdest! Und ich wurde als gottverdammter
Künstler geboren!" Von Captain Mike lernte ich, dass ich immer das sein werde, wofür ich bestimmt bin, auch wenn ich in einer Situation bin, in der ich etwas anderes tun muss, als ich eigentlich
gerne würde.
Wie sieht es aus mit Jack Slater? Kennst Du ihn? Er ist mein Kindheitsheld schlechthin. Er ist der Protagonist eines Actionfilmes und wird durch Arnold Schwarzenegger verkörpert. Ein Junge namens Danny wird im Kino durch die Leinwand gesaugt und landet im Film. Dort trifft er seinen Helden: Den LAPD-Polizisten Jack Slater. Danny versucht Jack zu erklären, dass er in einem Film steckt, doch dieser glaubt ihm nicht. Sie erleben zusammen die geballte Ladung eines richtigen Actionfilmes und es entsteht eine Vater-Sohn Beziehung. Während dem ganzen Film ist einem bewusst, dass Jack der Gute ist und deswegen gegen die Bösewichte gewinnen muss. Doch er macht es nicht unter harter Anstrengung wie es häufig in Actionfilmen dargestellt wird, sondern er macht es mit Humor und Leichtigkeit: Als Jack an einer Haustüre klingelt und ihm Benedikt, ein bewaffneter Gangster öffnet, der Jack zudem mit fünf fies dressierten Dobermännern bedroht, sagt Jack zu Benedikt: "Warum verschwende ich meine Zeit mit einem faselnden Weichbrötchen wie Ihnen? Wo ich doch was viel gefährlicheres machen könnte. Zum Beispiel meine Socken ordnen." Jack hat mich gelehrt, die Dinge nicht zu ernst zu nehmen, das Leben hin und wieder mit einer gewissen Distanz zu betrachten und zu wissen, dass am Ende alles gut kommen wird.
Zu wissen, dass diese Charaktere mich stark beeinflusst haben, brachte mich auf die Idee, eine Liste mit den 20 Persönlichkeiten zu machen, die mich am meisten geprägt haben in meiner Kindheit.
(Die Liste ist natürlich nicht abschliessend)
Hier ist sie:
1. Marty Mc Fly und Doc Brown (Back to the Future) -> die Zukunft ist noch nicht geschrieben
2. Jack Slater (Last Action Hero) -> das Leben mit Distanz betrachten
3. Peter Pan (Disney) -> ein kindliches Herz behalten
4. meine Eltern -> Trost, Versöhnung, Familie leben
5. mein Grossvater -> nicht alles so ernst nehmen, Freude am Arbeiten
6. mein Onkel -> Coolness
7. Captain Mike (Benjamin Button) -> Ich bin immer, wer ich bin
8. Mr. Cody (Interstate 60) -> stehe zu meiner Überzeugung
9. Bud Spencer und Terence Hill -> ich bin stärker als die Unruhestifter
10. Michael Knight und KITT (Knight Rider) -> bereits ein Mann kann viel bewirken
11. John McClane (Stirb langsam 1 & 2) -> Loyalität, für die Familie kämpfen
12. Bruce Springsteen -> für die Arbeiterklasse einstehen
13. Onkel Jesse (Full House) -> cool aber dennoch sensibel sein
14. Balu (Dschungelbuch) -> Spass haben und das Leben locker nehmen
15. Peter Maffay -> Musik kann auch geniale Texte haben
16. Eddie Van Halen -> ein Instrument kann sprechen
17. Walt Disney -> an meine Träume zu glauben
18. Hr. Schnurr (Lehrer 3. & 4. Oberstufe) -> die Schule kann mir etwas fürs Leben bringen
19. Elvis Presley - Tanzen ist auch für Männer
20. Marius Müller Westernhagen -> manchmal schadet ein wenig frech sein nicht
Nun, ich denke, was ich daraus lerne, ist, dass ich so wie die Helden in meiner Kindheit, ein Held für die Menschen in meinem Umfeld heute sein möchte.
Wenn Du Lust hast, mach doch Deine eigene Liste. Und wenn Du Dich getraust, dann schreibe sie in die Kommentare. Oder schreibe von deinem liebsten Charakter. Ich würde mich über ein Feedback sehr
freuen! :D
Mani
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MG Graphic Design (Sonntag, 24 März 2019 20:38)
1. Martin Luther King -> gib alles wofür du brennst
2. Abraham Lincoln -> gib nie auf!
3. Tom Brady -> Einsatz ist wichtiger als Talent
4. Onkel Remus -> es ist möglich, sich jeden Tag dazu zu entscheiden, glücklich zu sein
5. Christoph Blocher -> Schwamm drüber, was andere sagen
6. Meine Eltern -> es ist wichtiger Risiko einzugehen, als einfach dahin zu leben
7. Grossvater -> mach’ das Beste aus dem, das du hast
und zu guter letzt..
8. MG Fashion Design -> eine Sweet muss drin liegen ;)